Dienstag, 2. September 2025

Reisen ins Fleisch 2

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Das Flugzeug ist 5 Minuten zu früh in Wien.
Das Zeitfenster zu meinem Zug ist 30 Minuten - also 35.
Die Gepäckausgabe dauert 20 Minuten.
Wir kennen uns langsam, die da stehen.
Dann eile ich zum Bahnhof.
Vor jedem Ticketautomaten zwei Personen.
Reisende, die den Automat noch nicht kennen.
Ich helfe mit, um zu beschleunigen.
Als ich zur Treppe komme, kommt ein Schwall vom Ankömmlingen herauf.
So betrete ich den Zug, der zum Hauptbahnhof fährt.
Dort erst ist der Schnellzug nach Süden.
Genug Platz, auch ohne Reservierung.
Und dann steigt noch eine alte Freundin ein.
So eine Überraschung!
Wir sehen uns einmal im Jahr.
Es gibt viel zu erzählen.
Der Sitznachbar muss etwas mitbekommen haben aus unseren Leben.
Lächelnd blickt er aus dem Fester, und dann wieder in die Zeitung.
Als die Freundin ausgestiegen ist, frage ich ihn nach einer Büroklammer.
Er hat tatsächlich einen Draht, um die Sim-Lade des Telefons zu öffnen.
So kann ich die chinesische Karte gegen meine alte zurücktauschen, die ich in der Hülle aufbewahrt habe.
Nun kann ich alle verständigen, dass ich gelandet bin

Am Bahnhof werde ich abgeholt von meinem treuen Mesner, der gestern und heute meine Kartons in meine neue Wohnung übersiedelt hat. Das Bett ist da, und Geschirr für die Küche. Morgen ist die Abschiedsmesse von meiner bisherigen Pfarre. Ich schlafe ein mit vielen offenen Fragen.

Früh bin ich wieder wach, lese in Bae Suah, Weiße Nacht, bin ganz bei mir.
Als ich hellwach zur Kirche komme, stehen viele Autos da.
Ich frage scherzhaft, ob ein Begräbnis ist, sie lachen.
Ich habe viele Hände zu schütteln am Weg zur Sakristei.
Fröhlich trete ich ein und sehe sechs Ministranten freudig lächelnd auf mich warten. Sie haben etwas vor. Ich bekomme einen Ablaufplan. Ich höre Musikinstrumente.
Als ich das Evangelium gelesen habe, wird ein Lehnstuhl vorgetragen und zwischen die Bankreihen gestellt. Von dort höre ich die Kinder beraten, wen sie auf die Party einladen wollen, und habe Einwände gegen ihre Vorbehalte gegen Personen sowie gegen Pläne, bei denen die Geladenen nützlich sein sollen. Sie haben meine Einwände erwartet.
Sie machen ein Predigtgespräch mit mir, wie sie es bei mir erlebt haben.
Sehr aufmerksam tragen sie ihre Überlegungen vor und sind gespannt auf meine Antworten. Nach dem Schlussgebet bedanke ich mich und erzähle:
Während der ganzen Messe sind mir zu jeder Person im Kirchenraum die Begegnungen wieder eingefallen, wie und wo wir uns kennengelernt haben.
Ich bekomme einen Geschenkkorb und ein launiges Abschiedsgedicht, wo vieles genannt wird, was sie mit mir verbinden:
die musikalischen Experimente,
die Geburtstagsbesuche,
das Martinsspiel, der Ritter mit Fahrradhelm, der sich, als er gesucht wird, um Bischof zu werden, unter dem Altar versteckt,
die Sitzungen, die in ihren Häusern sind und mit einem feinen Mahl beginnen,
der Pfarrausflug mit der Messe in der Bergkirche, der Besichtigung meiner Modellbahn, dem Pizzaessen, dem Schwimmen im See und der Schifffahrt,
die Reise mit den Firmkandidaten nach Assisi,
mit den Erstkommunionkindern nach Grado,
meine leuchtenden Augen, wenn ich von der Modellbahn erzählte
und sie wünschen mir eine Wohnung mit einer funktionierenden Heizung

Am Nachmittag bin ich Bogenschießen im Bergwald
und treffe, obwohl lange Pause war, gar nicht schlecht

Am Abend versuche ich, wenigstens das Küchengeschirr in den Kisten zu finden und einzuräumen
eine neue Ordnung muss gesucht werden

Am Montag treffen wir uns zeitig bei der alten Wohnung
und viele sind gekommen!
Ich sorge mich um die großen Möbel, den alten Schreibtisch, das Sofa, die Sauna, wie das über die Treppen kommen soll, ob das in den Wagen passt, wo das in der neuen Wohnung stehen wird.
Aber noch mehr bin ich überrascht über die vielen kleinen Sachen, wie die geschickt verpackt und verstaut werden, die Stereoanlage, die Musikinstrumente, die Fahrräder.
Und wie das alles heraufwandert über die Treppen in die neue Wohnung, und ich aufgegeben habe zu sagen, das gehört dahin, das dorthin. Immer wieder kommen große Möbel, aber ihr Standplatz ist bereits verstellt.
Am Ende, als sie sich schnaufend verabschieden, ist knapp nach Mittag, fast alles ist da, aber wie Steintrümmer auf der Schütt verteilt, oft übereinander gestapelt.
Am Samstag ist die Einweihungsfeier.
Sie werden da sein.
Sie können sich die neue Ordnung nicht vorstellen.
Ich auch noch nicht

Ich entdecke, dass der Strom aus ist
Ich versuche alle Schalter und Steckdosen
Im Stiegenhaus finde ich den Sicherungskasten, dort ist alles in Odnung.
Im Stiegenhaus funktioniert das Licht.
Die Nachbarin hat Strom.
Ich spreche mit dem Hausmeister.
Er sagt: der Vormieter hat wohl den Stromanschluss abgemeldet.
Wir vereinbaren einen Besuch bei den Stadtwerken am nächsten Tag

Ich spüre die Oberarme
ins Fleisch kommen: In-Karnation
Möchte am liebsten in den Wald hinaus,
auf die Berge
habe keinen Hunger
Gehe es langsam an
Beginne beim Kleiderkasten
Sehe nun, während ich die Abteil- und Regalbretter suche, wie klug er gemacht wurde vom Diakon: ohne Schrauben, stützt sich allein aufs Gewicht der Bretter und der Kleiderstapel
die Regalteile
beginne, eines, zwei zusammenzubauen mitten im Schachtelfeld
langsam und schrittweise
immer feht etwas, das irgendwo in Kisten versteckt ist
Wie kann mitten im Durcheinander bleibende Ordnung entstehen
Ich beobachte die Versuchung, wegzulaufen
buddhistisch weiß ich, dass das Problem das Ich ist
arbeite selbst am eigenen Geist
baue eine unmögliche Ordnung!

Ich finde eine Kerze, aber kein Feuerzeug
Durchs Fenster scheint die Straßenlaterne

Am nächsten Morgen fallen mir zwei Dinge ein:
die ersten Schritte zur neuen Odnung, und
der Namen einer Frau, die ich früher gekannt habe, und dann vergessen

Im Keller habe ich eine Steckdose gesehen
Dort mache ich mit dem Wasserkocher Wasser heiß für den Kaffee

Am dritten Tag standen schon zwei Regalwände und waren provisorisch mit Büchern beladen

Das Haus hat gute Türschnallen
und ein geräumiges helles Stiegenhaus
große Fenster mit Jalousinen aus drehbaren Metalllamellen

Klärung überzieht das Feld der fest gewordenen Lavasteine
Heute war ich im Wald laufen
Heut Nacht könnte Polarlicht scheinen
Ich sah, dass es gut war

Heute sind größere Teile des Parkettbodens ANS LICHT gekommen, viele der Schachteln sind ausgeräumt und eingeschlichtet
das Werk ist provisorisch
und wächst vom Boden in die Höhe
die erste Musik von der Anlage war Schostakovitsch
klingt besser als zuvor
5. Tag

Am sechsten Tag kamen Menschen von allen Seiten und brachte Stühle und Freundschaftsgaben und gute Stimmung, Wohnung und Besucher wurden gesegnet, und im Garten standen und saßen Grüppchen und unterhielten sich bis spät am Abend, und am siebten Tag feierten wir fröhlich Messe in zwei Kirchen und diskutierten noch beim Pfarrcafe und beim Pfarrfest mit Spaniern und einem Libanesen

Am achten Tag, am Abend, als nur noch die Mails durchzusehen waren und die Termine des nächsten Tages, klappte ohne Vorwarnung die Deckplatte des Regals herunter, und die Kartonordner streiften meinen Kopf mit verhaltenem Nachdruck, während die Platte selbst eines der noch verbliebenen hohen Weingläser zertrümmerte und den Rotwein über Tisch und Boden vergoss, sodass die Aufgabe, die Ordnung des Universums zu erkennen, noch schwieriger geworden war

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Samstag, 30. August 2025

Zeit im Flug

Vier Flugzeuge an einem Doppeltag.
Dreimal aus- und Einchecken.
Viermal einen Flughafen durchqueren, die richtigen Schalter finden, das richtige Gate, alle Kontrollen.
Die Zeit verlieren.
Ich habe immer noch die Seoul-Zeit auf der Armbanduhr, und die geht etwas nach.
Ich hatte eine 20-Stundennacht und einen Achtstundenvormittag.
Vier verschiedene Sitzplätze.
Der Beamte am Check-in in Seoul sprach deutsch zu mir:
Wollen Sie beim Notausgang sitzen?
Da haben Sie mehr Beinfreiheit. Aber Sie sitzen über der Tragfläche.
Mir wars recht.
Warum fliegen Sie nach Shanghai, und nicht direkt heim?
Ich zeigte ihm meinen Hinflug und das Pauschalangebot.
Er könne das Gepäck nicht bis Wien durchchecken.
China ist da sehr kompliziert, sagt er.
Wien ist eine wunderbare Stadt, schwärmte er.
Ich hätte ihn zum Diavortrag einladen sollen, fiel mir zu spät ein.
Und er riet mir, wo im Flughafen das beste Restaurant wäre.

Als ich allmählich wieder mit den Langnasen in Kontakt kam, fand ich uns Europäer klobig und klotzig.
Jeder beansprucht soviel Raum.
Eine Brücke waren die arabischen Stewardessen bei Emirates. Bildschön sowieso, aber auch fröhlich. Die schönste hat mich am Arm gestreichelt, damit ich aufwache und ihr die Decke zurückgebe.
Auf den Sitzbildschirmen liefen martialische Szenen. Grün- und metallgesichtige Wesen aller Zivilisationen standen einander in Formation gegenüber, hielten Ansprachen, schleuderten Felsen oder Lichtblitze. Sprangen durch eine senkrechte Wasserwand und landeten in einer Welt von Quadratköpfen, die ihnen feindlich begegneten. Bäume hatte klotzige Kronen, quadratische Hummeln torkelten über Wiesen, über die quadratische Schweine galoppierten. Mit einem Hammerschlag auf ein Schachbrett erhielten die Kämpfer ein Quadratschwert und einen Trompetenrevolver, um sich zu wehren und vor der Verfolgung durch die ausländerfeindlichen Quadratköpfe zu retten.
Es zog in der Businessclass. Irgendjemand hat das Fenster geöffnet.
Das war wegen des Bratendunstes. Sie haben in der Küche Palatschinken geschupft. Sie haben ja an den Sitzen gefragt, was jeder essen möchte. Dann mussten sie Palatschinken machen, Pizza und Falafel. Und Bier mussten sie bringen. Wein hatten sie nicht da.
Schließlich haben die Stewardessen getanzt. Der Kapitän hat sein Team vorgestellt: aus Brasilien, aus China, aus Kamerun, aus Spanien. Vor der Trennwand zur Businessclass. In ihren knappen Kostümen. Den Cancan nach Musik vom Band. Für die Kinder oder die Männer. Die Kinder jedenfalls sind herausgestürzt und haben mitgemacht. Die Mütter waren erleichtert. Die Männer haben Augen gemacht. Plötzlich ist eine Gemeinschaft entstanden. Die Europäer gaben ihre Reserviertheit auf, die Araber ihre Standesdünkel, die Chinesen legten ihre Handys weg.
Und als es am schönsten war, kündigte der Kapitän den Landeanflug an.
Anschnallen, Sitze aufrecht stellen.
Bei der Gepäckausgabe standen wir noch lange zusammen und wollten gar nicht heimfahren. Wir wollten von jedem seine Geschichte hören

Freitag, 29. August 2025

Zurück aus der Zukunft

Die Toten hat man mit dem Blick nach Osten begraben, denn von dort kommt die neue Zeit.
Wer nach Osten reist, z.B. nach China oder Korea, holt zumindest einen Arbeitstag auf.
Hier ist der Tag zuerst.
Was haben uns China und Korea voraus?

China die Vorausbuchung.
Wegen des großen Andrangs werden Eintrittskarten und Bahnkarten zwei Wochen vorher im Internet gebucht. Um 00:00 beginnt die Ausschreibung, um 00:10 sind alle 100.000 Tickets für den Kaiserpalast verkauft.
Korea den Tischdesk. Am Restauranttisch ist ein kleiner Desktop montiert, auf dem die Speisen und Getränke mit Foto gezeigt werden, die man bestellen kann. Wenn man den Menüpunkt findet, auch auf Englisch, Chinesisch, Philippinisch, Thailändisch. Man klickt das Gewünschte an, bestätigt es, und schon kommt eine der netten Damen und bringt die Rechnung. Und fünf Minuten später das Essen. Warm und frisch. Metallstäbchen und Löffel in der Tischlade oder schon am Tisch. Eine Wasserkanne und Metallbecher stehen schon am Tisch - hier ist es eine Art kalter Tee.
China natürlich die Elektroautos, die mehrheitlich über die Straßen surren, E-Bikes am Radweg.
Kaffeehäuser und Teehäuser bieten Americano und Milchkaffee, manchmal Espresso. Dazu einige abgepackte Biskuits, die es auch im Supermarkt gibt. Es gibt aber auch viele Milchshakes-Lokale mit allen möglichen klebrig süßen bunten Säften und Kuchen. Auch wenn Bäckerei draufsteht, wird das Gebäck in der Mikrowelle aufgeblasen.
Was ich in Jiju gesehen und auch benützt habe: im CU-Supermarkt bekommt man eine Karte, die man für den Bus mit Guthaben aufladen kann. Beim Einsteigen hält man die Karte an den Automat, und ein Pipser bestätigt dem Fahrer, dass bezahlt ist. In Jiju beherrscht der Bus die Stadt. Einige hundert Linien, die im Minutentakt durch die Stadt schwirren, manchmal zwei oder drei nebeneinander. In den breiten Straßen gibt es einen Mittelstreifen (wie eine Straßenbahn), dort ist die Haltestelle auf einer Insel in der Mitte, man steigt dann links aus. Auf der schmalen Fahrbahn fahren die zwischen den Begrenzungspflöcken locker sechzig Kilometer. Du hast, wenn ein Bus kommt, zehn Sekunden Zeit, zu entscheiden, ob es der Richtige ist. Die meisten Ziele werden von mehreren Linien angefahren. Beim Aussteigen leuchten für drei Sekunden die 50 oder 80 Busse auf, zu denen man an dieser Station umsteigen kann. Ohne Routenplaner am Handy kommt man da nicht zurecht, falls überhaupt. Und dennoch muss man oft bis zu einer Stunde auf den richtigen Bus warten, auch mitten am Tag. Aber die Haltestellen sind gekühlt, und überall im öffentlichen Verkehr gibt es gratis WLAN.
Die Dominanz der Stadtbevölkerung, in Korea noch mehr als in China, nämlich 95%. In den wenigen Tälern drängen sich zwischen bewaldeten Bergen Gemüsetunnel und kleine Industriegebäude.
Es gibt praktisch niemanden, der ohne Blick aufs Handy auf der Straße geht. Öfters haben alte Leute ein Gerät in der Hosentasche, das ihnen laut die gewünschte Musik spielt, mit der sie am Gehsteig spazieren. In Daegu ist mir das aufgefallen, und dazu die Gehsteigkanten, die rot oder grün leuchten, je nach Ampelstellung. Bei der überall möglichen Bezahlung mit der Karte gibst du die Karte ab, sie wird abgerechnet, und danach bekommst du die Karte mit dem Kassazettel zurück.
Also kommt auch das Vertrauen aus der Zukunft

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Karel Brabec

ist Medizinstudent, Reisender, Ruderer, arbeitet gerade in einer Krankenstation in Korea, erkundet dabei das Land, telefoniert mit seiner Freundin in Peru, stammt aus Leitmeritz, Tschechien. Hat zu Franz Kafkas Verwandlung maturiert. Geheimer Insektenforscher. War im Bus nach dem Regenwald genauso patschnass wie ich, beim Essen schneller

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Donnerstag, 28. August 2025

Das letzte Abenteuer

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Der Hallasan ist der höchste Berg Koreas und liegt in der Mitte der Insel Jeju. Er ist knapp 2000 Meter hoch, ein erloschener Vulkan mit einem 400 Meter großen Krater. Der Weg hinauf führt durch dichten tropischen Wald, ich sollte ihn Regenwald nennen. Nicht nur, dass du schon beim Betreten das Wasser herunterrinnen spürst und die Luft beinahe sichtbar wird. Nicht nur, dass die dichten Baumkronen eine Art Kathedrale bilden, durch die die Rufe der unsichtbaren Vögel im Echo hin- und herjagen, eingehüllt in an- und abschwellende Wolken Zikadenklangs. Nicht nur, dass die Bretter und Holzbohlen unter den Tritten federn und glitschig sind wie Seife.
Der Vulkan hat Wächter.
Ich meine nicht nur den Mann im Kabäuschen, der mich fragte, ob ich eine Anmeldung hätte für den Vulkan. Anmeldung?, fragte ich frech zurück. Muss man sich auch fürs Meer anmelden?, und ging durchs Drehkreuz.
Die wirklichen Wächter sind unsichtbar.
Aber ich traf auch andere Wanderer und Forscher. Eine Botanikerin hat mir eine rosa Blume gezeigt, entfernt ähnlich einem Schneeglöckchen, die ich am Wegrand nie bemerkt hätte. Nun sah ich aber auch die Pilze in den abenteuerlichsten Gestalten und Farben, und langsam wurde mir klar, was ich die letzten Tage in der Suppe gegessen hatte.
Schließlich zeigte mir Karel - der Himmel hat ihn geschickt - die Spinne, die ihre Opfer mit dem Netz einwickelte, bis sie nichts mehr erkennen konnten, und sich dann an den armen Wanderern und verhinderten Entdeckern gütlich tat. Wieviele leere Hüllen sind mir da plötzlich aufgefallen! Es ist eine furchterregende Art, die es nur auf der Insel gab, und sie schien mir die eigentliche Erbin der Inselgötter, die aus den drei Löchern gekrochen waren. Nach ihrem wissenschaftlichen Entdecker ist sie Aranea Karel Jejuensis benannt.
Und kaum der Gefahr entronnen, stürzte der Regen auf uns herab, um uns in die Flucht zu schlagen, und ließ erst nach, als wir die Waldfinsternis hinter uns und die eisige Klimaanlage des Busses über uns hatten, der uns in endlosen Kurven und Umstiegen nach und nach der Stadt zurückbrachten

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Mittwoch, 27. August 2025

Espresso

Nur für einen Espresso betrat ich am späten Nachmittag vor aufziehenden Gewitterwolken das Kaffeehaus, das bis auf drei Koreaner um einen Tisch leer war. Die Wirtin erhob sich an diesem Tisch und begleitete mich zur Theke. Meine Bestellung wiederholte sie genussvoll und kommentierte sie koreanisch, erst recht meinen Wunsch nach einem Croissant, der unerfüllt blieb, die Vitrine war leer.
Ich setzte mich an den benachbarten Holztisch und machte mich an die Aufzeichnung der letzten Beobachtungen, wurde aber immer wieder von einer der beiden Frauen mit fröhlichen koreanischen Fragen, vom Mann mit am Handy übersetzten Botschaften besucht, sodass ich mich schließlich mit der Mokkaschale zu ihnen setzte. Die wichtigste Frage war die nach meinem Alter, und das schuf sofort eine unbestreitbare Verbindung zur Wirtin, neben der ich saß, und dann die, warum ich alleine reiste. Meine Vermutung, dass die anderen beiden ein Ehepaar wären und die Wirtin womöglich die Schwester des Mannes, war gänzlich falsch, es waren drei unabhängige Freunde. Sie hatten große Lust und Aufregung an meiner Befragung, immer wieder wurde meine Verbindung zur attraktiven Wirtin gestisch dargestellt, noch mehr, als wir beide als Christen erkannt wurden. Meine Erkundung der Insel und des Landes wurden gelobt, einem Priester selbstverständlicher Respekt entgegengebracht, auch wenn die anderen beiden keiner offiziellen Religion angehörten. Die beiden Frauen gingen hinter die Theke und schnitten eine Melone auf, der Mann zeigte mir ein Video, wo er auf einem öffentlichen Platz ein Lied sang. Darauf spielte ich einige Songs von der Rockmesse vor, die noch immer auf der Pfarrhomepage gespeichert sind, und dann, da die Wirtin als Pianistin vorgestellt wurde, ein Stück vom Köln-Konzert von Keith Jarrett, das mir seit Tagen durch den Kopf geht.
Schließlich kommen von der Theke Klänge von Andy Williams, die mir nun den ganzen Abend nachgehen

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https://m.youtube.com/watch?v=Chnpqca6HDE

Die eigentliche Religion

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Aus diesen drei Löchern kamen in Vorzeiten Ko, Pu und Yang, die drei Geister, von denen die Insulaner abstammen und die hier als Götter verehrt werden. Das ist das Heiligtum der Insel, und ich habe den Mythos in Figur und Bild gesehen und verzeichnet. Deutlich ist der Kreis der Aufrichtung, und viele weitere phallische Figuren säumen Portale und Inselwege. Dazu geben die überall sichtbaren schwärzlichen Lavasteine Zeugnis von der Schöpferkraft der Erde und ihres Inneren, das in unerdenklichen Formen erstarrt ist. Die eigentliche Religion der Insel ist schamanistisch, und Buddhismus und Konfuzianismus geben dazu Formen und Rituale.
Noch heute feiert im benachbarten Schrein die Inselbevölkerung am 10. April und am 10. Oktober das Frühlings- und Herbstfest (Chunchudaeje), bei denen die Gouverneure zelebrieren. Zusätzlich ist am 10. Dezember das Jahresfest (Geonsidaeje), wo die drei Götter verehrt werden.
Die Löcher werden bei Regen nicht nass, wachsen nicht zu, und die Bäume des Parks neigen ihre Kronen sichtbar vor ihnen

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Miss Kim weiß Bescheid

„Du hast dich nicht um mich gekümmert, weil ich zu dumm war; du hast mich erst zu jemand Dummem gemacht, indem du dich um mich »gekümmert« hast.“

Auszug aus
Miss Kim weiß Bescheid. Storys
Cho Nam-Joo

Dienstag, 26. August 2025

Yin und Yang

In Österreich keine Nachricht:
Südkoreas Präsident Lee Jae Myung schlägt erneutes Treffen Trumps mit Nordkoreas Kim vor. Südkoreas Presse diskutiert, wie ernst diese neue, scheinbar so herzliche Begegnung war, nachdem Trump noch vor Monaten vor einem Chaos in Südkorea gewarnt und die Amerikaner dort zum Rückzug aufgerufen hat.

In diesen Tagen finden wieder gemeinsame Truppenübungen der USA und Südkoreas statt. Manche Reisende haben mir von Reisebeschränkungen erzählt.

Zugleich wird an der Freundschaft mit Japan gearbeitet. Die historisch sehr belastete Beziehung beider Länder wurde am Vortag durch ein Gipfeltreffen der beiden Präsidenten ausgebaut. Das wurde in der Presse ausdrücklich als notwendige Reaktion auf die unsicher gewordene Unterstützung durch die USA bezeichnet. Lee hat zwei Eisen im Feuer.


Andererseits wird in Südkorea nicht über Gaza und den Ukrainekrieg berichtet. Stattdessen habe ich öfter Aufrufe zur Unterstützung der UNICEF für unterernährte und kranke afrikanische Kinder gesehen.


Südkoreas Flagge hat das Yin- und Yangsymbol in roter und blauer Farbe im Mittelpunkt. Das ist daoistisches Erbe. Man kann es verstehen als Ausgleich der Gegensätze, z.B. durch ihre zeitliche Aufeinanderfolge, während das Bleibende das Dao ist.
Weiters sind rund um dieses T'aeguk vier Trigramme dargestellt, die Männlichkeit und Weiblichkeit, Trennung und Gefahr bedeuten, und zugleich Himmel, Erde, Feuer und Wasser. Das sind Zitate aus dem Yi'ying, dem Buch der Wandlungen:
"Der Himmel ist ewig und die Erde dauernd.
Sie sind dauernd und ewig, weil sie nicht sich selber leben.
Deshalb können sie ewig leben.
So auch der Berufene..." (Kap.1; 7)


Am Eingangstor der wiederhergestellten Konfuziusschulen ist stets das T'aeguk angebracht. Aber das ist keine Vermischung zweier Lehren, sondern koreanische Identität


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Miss Kim weiß Bescheid

„Ich mochte es, wie die Apothekerin die Ecke zu einem Eselsohr einknickte. Es half weder, den Beutel zu schließen, noch machte es ihn griffig, und dennoch knickte sie jedes Mal eine Ecke ein. Als wollte sie damit sagen: Fertig. Medikamente eingepackt. Alles erklärt. Wie ein schlichtes Auf Wiedersehen – eine charmante Geste.“

Ein wunderbares Buch mit Kurzgeschichten aus Südkorea, sehr intim aus dem alltäglichen Leben.
UNBEDINGT LESEN!


Von Cho Nam-Joo

Montag, 25. August 2025

Reisen ins Fleisch

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Ich stehe vor der leeren Rezeption.
Wiederholt schlage ich die Klingel, bis eine dünne Stimme irgendwo ruft.
Dann erscheint eine alte Dame und bestätigt mir den Namen des Hostels, der nur koreanisch angeschrieben ist.
Sie fragt nach meinem Namen und ist nicht im Bilde über meine Reservierung.
Ich krame nach meinem Handy, um ihr die Reservierung zu zeigen, später nach meinem Reisepass.
Schweiß tropft von meiner Stirn, rinnt mir in die Brillen.
Hier hinter der Rauchglastüre ist es noch heißer als draußen und dazu etwas stickig.
Ich bin gerade einen guten Kilometer durch die obere Stadt heruntergegangen, weil mich die GoogleMap irregeführt hat. Mit voller Ausrüstung.
Dabei ist das Gehen mit dem Rucksack eine Erholung vom Kreuzweh, das ich mir bei irgendeiner Klimaanlage oder in einem Hotelbett geholt habe.
Davor bin ich eine Weile (mit derselben Ausrüstung) an der Bushaltestelle gestanden und habe mit dem Handy gekämpft, weil die Internetverbindung immer wieder verlorengegangen ist. Damit ich in den richtigen Bus steige.
Den bequemen Platz, den ich zwei Stationen lang genoss, verließ ich, als eine alte Frau mit krummem Rücken einstieg, um ihr Platz zu machen. Hier hätte ich aussteigen sollen. Als sie dann ausstieg, bedankte sie sich bei mir.

Davor war ich drei Stunden mit der Fähre gefahren, hatte einen Imbiß gegessen und auf dem Pullmannsitz ein wenig geschlafen. Erst spät habe ich die Ruheräume gesehen, deren Boden mit Teppich ausgelegt ist und wo die Leute durcheinander am Boden liegen und schlafen. Ich hatte das für Kabinen gehalten.
In Wando angekommen mit dem Intercitybus, hätte ich ein Taxi nehmen sollen zur Schiffsstation. Ich wollte aber die angegebene halbe Stunde gehen, nach dem langen Sitzen im Bus. Aber kaum jemand zeigte mir die Gehrichtung, und angeschrieben war es nicht auf Englisch. So fragte ich mich durch und stand an einer Kreuzung, wo ein Lieferwagen ein Geschäft belieferte. Der Inhaber zeigte mir die Richtung, sprach von einem Kilometer, wiederholte das einige Male. Ich stand dem Lieferanten im Weg, entschuldigte mich. Beim Hinausgehen zeigte mir der Lieferant den Leuchtturm am Berg. Dort müsse ich hin.
Dann stieg er ein und deutete mir, ebenfalls einzusteigen, und brachte mich zur Schiffsstation. Ich bedankte mich herzlich.

Die Busfahrt war komplikationsfrei, bis auf das eine Mal, eine halbe Stunde vor der Ankunft, als ich immer dringender aufs Klo musste. Ich hatte kaum Wasser getrunken, aber das wenige machte sich doch bemerkbar. Ich saß hinter dem Fahrer, und es muss mein geistiger Einfluss gewesen sein, dass er plötzlich von der Autobahn abfuhr und eine Station ansteuerte, wo niemand ein- noch ausstieg, und ich und mein Nachbar die Gelegenheit nutzten.
Mein Sitznachbar war ein verschmitzter kleiner alter Mann mit einem runden Gesicht, lederartiger Haut und einem Haarzopf, der mich an einen Indianer erinnerte. Bei der Abfahrt hatte er die Klappfunktion des elektrischen Klappstuhls ausgenutzt, war nach hinten gefallen und hatte mit den Beinen in der Luft gerudert. Die meisten Koreaner und Koreanerinnen erreichen mit den Füßen nicht den Boden und wirken im Bus wie Kinder, die mit den Füßen baumeln. Mein Nachbar hatte Kopfhörer mit und zappte sich durch die Angebote am Sitzplatz. Von der Seite sah ich auf seinem Bildschirm aber dasselbe wie am großen Flachbildschirm über dem Fahrer, nämlich den ganzen Vormittag dieselben drei, vier Szenen von Politikerreden und Versuchen von ihnen nacheilenden Journalisten und Journalistinnen, sie zu interviewen. Ich hielt zu der schönen Koreanerin, aber auch nach Stunden hatte sie ihn nicht eingeholt und bekam keine Antwort, bevor er in den Wagen stieg. Einmal in der Stunde war auch kurz der amerikanische Präsident zu sehen, erkennbar an den Staatsflaggen, aber nur als Standbild, und es schien mir zunächst sogar gezeichnet. Standbilder sind überhaupt die besten Politikerdarstellungen. Stattdessen sah man den ganzen Vormittag Moderatoren und Moderatorinnen abwechselnd das Gezeigte moderieren (der Ton war ausgeschaltet) und Experten in einem eigenen Bild besonnen Expertisen verlautbaren. Erst am Nachmittag war der amerikanische Präsident in Bewegung zu sehen, als er über einen grünen Rasen schritt und dann und wann nach links und rechts Verlautbarungen verkündete. Andererseits schienen sich der japanische und der koreanische Präsident begegnet zu sein, jedenfalls nach den Staatsflaggen.

In der großen Busstation von Busan hatte ich gefrühstückt, einen Knautschkuchen, aus der Zellophanverpackung herausgewickelt, und einen Amerikano, sie heißt der Kaffee hier, wenn es keinen Espresso gibt.
Denn mein Quartier in Busan hatte ich um sieben verlassen und war mit der Metro zur Busstation geeilt, denn es ist ja nicht ausgemacht, dass man immer gleich die richtige Linie findet, Gelegenheiten zur Verirrung gab es tatsächlich einige.

Und nun in Jeju-Do, nachdem ich durch einen langen Gang mit Blümchentapeten in mein Zimmer gelangt bin, mein Gepäck verstaut und die Klimaanlage eingeschaltet habe, auch in der Dusche war, auf einem hölzernen Podest stehend, und mich frisch bekleidet habe, hier in Jeju-Stadt habe ich nun gegen neun Abend gegessen: Gosari haejangguk, eine etwas scharfe Gemüsesuppe mit Pilzen, die wie Fleischstücke aussehen, brodelnd und dampfend serviert, zusammen mit den Schüsselchen für Beilagen und Reis. Am anderen Tisch war eine Familie, die laut etwas feierte, aber zugleich nahmen sie Anteil an meiner Bestellung, dolmetschten der Wirtin etwas oder reichten mir den Bieröffner herüber. Und als sie schon alle gegangen waren, die Wirtin und ihr Mann hinter ihnen aufräumten und ich nur mehr der einige Gast war und bereits auf koreanische Art den Rest der Suppe direkt aus der Schüssel schlürfte, erschien auf einmal ein Paar, suchte einen Platz und beriet über ihre Bestellung. Ich hielt sie für Italiener und trat dazu, erfuhr aber, dass sie Argentinier wären und, wie vermutet, gerade angekommen in der Stadt.
Fleisch war es, was sie bestellten, Kodari jjim, Fleisch von Fisch und Oktopos.
Die Insel Anfang und Ziel

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Sonntag, 24. August 2025

Rendezvous in Busan

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Laut und voller Musik
Abendsonne, warme Schatten und bunte Lichter
Gemurmel, das lauter und aufgeregter wird
Gruppen von zwei, drei oder vier Mädchen oder Burschen
zuweilen Eltern mit dem Kind in der Mitte
eine Frau bleibt stehen, als sich unsere Blicke kreuzen
wir machen vorsichtige Handzeichen
eine gemeinsame Sprache gibt es nicht, wie sich herausstellt
außer gegenseitiges Fotografieren
wir gehen um einen Häuserblock
ich habe bereits gegessen
sie verabschiedet sich mit Verbeugung
die Straße geht bis zu den Bleistifthäusern am Stadtrand hinauf
an den Straßenecken und in den Nebenstraßen im Schatten die Raucher
hinter großen Glasscheiben zwängt man sich um Esstische
essen ist ein Gesellschaftsereignis:
in der Mitte des Tisches brennt ein Ofen
auf den Rost werden Fleischstreifen gelegt
rundherum die Schälchen mit scharfen Soßen und sauer eingelegten Zwiebeln, Früchten und Knoblauch
schwatzend werden Fleischstreifen geangelt und Pfefferoni mit den Stäbchen
zuweilen erinnert die Kellnerin ans Umdrehen der Fleischstücke, wenn es schon raucht
Sonntagabend in Aufregung

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Neues von der Kindertheologie

„Die Wahrheit ist des Himmels Weg, die Suche nach Wahrheit ist der Weg des Menschen.“

Auszug aus
Das Buch von Maß und Mitte
Konfuzius

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Nach der Messe stand ich mit Ferdinand, dem Brasilianer, vor dem Kircheneingang im 3. Stock des Pfarrhauses, wo er um Segen bat für seinen Aufenthalt in Gyeongju, wo er die Niederlassung seiner Firma besuchte. Zu mir sagte er, nachdem ich mich vorgestellt hatte: Die alten Religionen hier in der Umgebung müssen erkundet werden, um die Kinder richtig zu lehren.
Er wusste nichts von meinen Absichten.
Er wusste nicht einmal, dass ich Lehrer bin.
Er fragte nach meinem Namen und stellte sich selbst vor: Paul.
Schon beim Eingang war ich wirklich herzlich begrüßt worden. Der Direktor des Hauses kam sofort auf mich zu, und alle rundum schüttelten mir fröhlich die Hand und schoben mich in den Aufzug hinein.
Mit dem Aufzug in die Kirche.
Und auch hier wird beim Hochgebet gestanden. Von allen, außer einer alten Frau, die saß, und Ferdinand, der kniete.
Jeremy hatte in Brasilien mit Kindern künstlerisch gearbeitet, um ihren Geist aufzurichten.
Die Kinder hatten anfangs Angst, ins Museum zu kommen, sie hielten es für ein Gefängnis. Das Offizielle, die uniformierten Ordner, die Türschlösser. Erst als der Museumsdirektor sich mit ihnen auf den Boden setzte, die Sozialarbeiterin, der Künstler. Erst dann waren sie zögerlich gekommen.
Sie hatten Keramikfliesen gemacht mit Bildern oder Texten.
So wurden Mauern dekoriert.
Die Politiker hatten das Projekt ignoriert.
Aber in der Tageszeitung waren sie auf der ersten Seite.
Und im Fernsehen kam ein Bericht über sie und ihre Kunstwerke.
Kindergeist für den Frieden.

Kazuka hatte schon dagesessen, als ich angekommen war im Kimchee Busan Guesthouse. Hatte mich freundlich beobachtet.
Ich sah, wo ich den Rucksack unterstellen könnte, fand das Gepäckzimmer, suchte eine Steckdose, um das Handy aufzuladen. Als ich es am großen Tisch im Empfangsraum versuchte, meine sie: da kommen auch fremde Leute.
Eine bildschöne junge Frau.
Dass sie Japanerin ist, habe ich erst am Nachmittag zu meiner Überraschung erfahren.
Ist zum Englischlernen auf den Philippinen.
Hat nun ein paar Tage Urlaub.
Spricht langsam Englisch mit mir.
Lernt erst seit 3 Monaten Englisch.
Ja, wir Japaner sind scheu wie die Koreaner, sagt sie.
Auf der Straße Blick nach innen.
Du bist eine Ausnahme, sage ich.
Sie übersetzt "exception" und lacht.
Aber ich bin ängstlich, sagt sie offen und sieht mich an.
Dass die Japaner Weihnachten feiern mit Christbaum, die Toten verbrennen wie Buddhisten und die Ahnen verehren wie Shintoisten. Aber die meisten Menschen wissen gar nicht, warum sie das machen, und halten sich gar nicht für religiös, besonders die jungen.
Ähnlich wie die koreanischen Religionen.
Jetzt ist sie Souveniers kaufen, denn am Abend geht ihr Flug.

"Der Meister sagt:
Gute Menschen machen die Schönheit eines Platzes aus."
aus: Gespräche mit Konfuzius
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Sobald sich aber einer dem Herrn zuwendet, wird die Hülle entfernt. Der Herr aber ist der Geist, und wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit.

2 Kor 16f

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