Von der Landmauer herunter gesprochen

DSC00909


HIER IN KARAKÖY, am Hafen, mit dem Blick auf den dichten Schiffverkehr am Goldenen Horn und am Bosporus, könnte vielleicht das Wesentliche gefunden werden. Denn man kann dem Restaurantbesitzer zusehen, wie er die Passanten anspricht, und muss ihn nicht als lästig und aufdringlich abwimmeln. So wird man ein Teil davon. Wenn dann z.B. ein griechischer Pope im schwarzen Kaftan erscheint und eine kleine Gruppe von Männern begrüßt, die ihm alle die Hand küssen, und er sich nach kurzer Unterredung grußlos umwendet und weggeht, dann könnte man die Blicke der Gäste im Restaurant verstehen, vor allem aber den Wirt, der plötzlich dabeigestanden ist und jetzt auf die Zurückgelassenen munter einredet.
Oder wenn da ein Mädchen vorbeikommt mit einer Papiertüte unterm Arm, aus der ein winziges schwarzes Katzenköpfchen hervorlugt, und, als ich hinsehe, lautlos klagend dass Mäulchen öffnet – dann kann man dem Mädchen zuzwinkern, und es lächelt zurück.

Was das alles mit dem Wesentlichen zu tun hat?
Dass ich keine drei Mahlzeiten brauche am Tag.
Dass ich um 6 Uhr aufwachen kann, gleich wie lang der Abend war.
Dass ich unbehelligt bleibe von den Hinterfragungen durch die Reiseteilnehmer.
Dass ich es manchmal schaffe, drei eigenständige Gedanken zu denken am Tag. Und wenn nicht, dass ich jeden Tag eine oder zwei große Geschichten anreiße und darauf rechne, dass ich sie zu Ende führen kann einmal, oder am Ende verknüpfen. Und dass am Ende eine Einsicht steht.
Aha, so ist das.
So staunt doch darüber, dass dieses Große sich euch mitteilt.
Warum denn die Menschen soviel Angst haben vor Großem.
Lieber streiten sie sich um Sitzplätze, als Heraklit von Ephesus zuzuhören. Wahrscheinlich war der auch zu unleidlich.
Wie können euch die großen Schiffe Größe lehren, die draußen am Bosporus stumm vorbeigleiten, wenn ihr vor lauter Geschwätzigkeit nicht hinseht.
Oder wie die Tempel dieser Stadt, wenn ihr nach der Sperrstunde kommt.
Oder wie sogar mein Freund Mete, der euch durch Galata führt und euch das Erbe der Geschichte erklärt, für das er lebt und kämpft als einzelner gegen die Millionenstadt, wenn ihr auf die Uhr seht.

Und wisset: soeben, als ich das schrieb, hat der ganze Kai zu schwanken begonnen, als des angekommenen Schiffes mächtige Wellen das vertäute Peer hoben und senkten. Das nehme ich als Bestätigung, dass es wahr ist:
Wir sind bei der GEBURT DES CHRISTENTUMS dabei gewesen und haben mit der Mutter gesprochen.

http://www.youtube.com/watch?v=HrILJPQSu_E

DSC00316

DSC00317



Seven of us in our car day for day. The front wheel loses pressure continuously.
We approach Didyma. Walk around the big temple many times.
Apollo. The prophets. We are the called. We are sent on our way. Maybe we have not been ready for our mission. Maybe therefore we need to come along like this – searching and struggling. A challenge for every single one – and also for the entire group.

Not to lose oneself in thousand impressions, in ten-thousand meanings. All these history periods. We travel in Bronze Period, in Greek Antics, in Roman Time, Byzantine Time, Osman Time, in the 20th century. However, every day between Morning Prayer and Evening Prayer, between Benedictus and Magnificat, we are in dialogue. Within all that vagueness the words of the prayers seem to be the most reliable. So many things remain unanswered.
Do not lose yourself when you should listen.

In the same river we step and do not step. Being and not being.
(Oder: On those stepping into the rivers the same other and other water flows.)
Eternal life is a child, playing like a child; the rule belongs to a child (“Die Herrschaft gehört einem Kind”).
The order of those suddenly melt away is for Heraclitus the most beautiful (“Die Ordnung des geratewohl Zeronnenen ist für Heraklit die schönste”)


HERE IN KARAKÖY, at the harbour, with a view on the impressive ship traffic on Golden Horn and on Bosporus. Here perhaps the essentiality could be found. Because you can watch the restaurant owner talking to some passers-by and you do not need to brush him off as burdensome. So, you become part of it. For example a Greek pope appears in his black robe and greets a group of men who all kiss his hand. After a short talk he turns and leaves without greeting. Than you might understand the gazes of the guests in the restaurant, especially of the innkeeper who suddenly joins this group of men and talks sprightly to the left one. Or when a girl passes with a paper bag under her arm. A tiny cat-head peers out of the bag. When I look at it, it opens noiselessly complaining the tiny mouth – than you can twinkle to the girl and she smiles back.

What does all this has to do with the essentiality?
That I do not need three meals a day.
That I sometimes can think three independent thoughts a day. And if not, I can start one or two stories a day and suppose to finish them once, or to connect them in the end.
And that there might be an understanding in the end: “That’s the way it is.”

Why we are not surprised that “the greatness” speaks to us? Why are we so afraid of “the greatness”? Struggling about seats instead of listen to Heraclitus from Ephesus. Maybe he was too insufferable.
How can huge ships passing silently the Bosporus teach you greatness, when you do not watch them while shattering? And how can the temples of this city, when you come after closing time?
Or how can my friend Mete, who guided you through Galata and explained to you the heritage of history, he lives for and fights for alone against the millions-city, so how can my fried Mete teach you, when you look at the time.
Listen: just as I write these words the wharf begins to rock. The arriving ships’ powerful waves move the bounded peer up and down.
The truth is: We were at the BIRTH OF CHRISTIANITY and spoke with the Mother.

http://www.youtube.com/watch?v=HrILJPQSu_E
logo

ferne

Sobald sich aber einer dem Herrn zuwendet, wird die Hülle entfernt. Der Herr aber ist der Geist, und wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit.

2 Kor 16f

Please Leave A Message Here!

Aktuelle Beiträge

Danke dir! Aber schlafen...
Danke dir! Aber schlafen könnt ich immer noch, besonders...
weichensteller - 14. Sep, 21:17
erwachend
Ich wünsch Dir, lieber Schlafkaiser, viele ausgeschlafene,...
offenesherz - 9. Sep, 16:14
Ich Schlafkaiser
Hab ich schon erzählt, welche Gabe des Schlafs ich...
weichensteller - 6. Sep, 09:02
Flüchtlinge
Wie wirken diese lauten, vergnügungssüchtigen Menschen...
weichensteller - 1. Sep, 23:04
Hallo Weichensteller!...
was die höchste Tugend ist, Weisheit, Glaube oder Liebe?...
SCHLAGLOCH - 30. Aug, 12:18

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Status

Online seit 6147 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Aug, 19:44

Credits

Knallgrau New Media Solutions - Web Agentur f�r neue Medien

powered by Antville powered by Helma


xml version of this page

twoday.net AGB

Free counter and web stats

Balkan diesmal
Fremdgang
Grund und Boden
Pilgern
Vom Ende und dem Rest der Dinge
Wo alles aus ist
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren