Zu Florjan Lipus
Endlich gehst du durchs Dorf, schreibt er, und weiter komme ich nicht.
Durch die Stadt, durch die Kleinstadt.
Mit dem Rad bin ich gefahren, über den Hauptplatz, weil ich noch einen Leuchtstift kaufen wollte, auf dem Weg zum Bahnhof. Einige Male herumgeirrt zwischen Schaustellern und Punschständen, aber das Papiergeschäft ist nicht mehr da. Wieder eines weniger, von Riesen geschluckt, wieder ein wenig moderner unser Städtchen.
Aber bin ich wirklich durchgefahren?
Kann man durch diese Stadt überhaupt durchgehen?
Ich mußte mich durchzwängen. Der Lastwagen hat die ganze Gasse versperrt. Immerhin hat sich der Fahrer entschuldigt, als ich über das Ladegut klettern musste.
Gut, ich bin jetzt sieben Jahre hier - aber auch nach 70 Jahren würde das nicht meine Stadt sein. Denn diese Stadt erzeugt Fremde.
Sehen Sie nur, wer sich da punschselig und einkaufsselig über das Pflaster schiebt. Italiener und Slowenen, Bettler aus der Slowakei, eine Inderin in goldenem Gewand, die wie eine Schaufensterpuppe reglos auf einem Potest seht, während die zustellenden Lastwagen mit laufendem Motor vor ihrer Nase warten, Fahrerblicke geradeaus.
Meine Schüler haben letzte Woche versucht, die Stadtbewohner nach ihrem Glauben zu befragen. Sie sind oft abgewiesen worden, Blödsinn, keine Zeit, Wichtigeres zu tun: also auch sie fremd hier, fremd in Gottes Schöpfung.
Wer mich kennt, wer mich grüßt: das sind die Bettler, die am Sonntag auch vor unserer Kirche sind, und manchmal ein Schüler.
Der Zögling Tjaz
Durch die Stadt, durch die Kleinstadt.
Mit dem Rad bin ich gefahren, über den Hauptplatz, weil ich noch einen Leuchtstift kaufen wollte, auf dem Weg zum Bahnhof. Einige Male herumgeirrt zwischen Schaustellern und Punschständen, aber das Papiergeschäft ist nicht mehr da. Wieder eines weniger, von Riesen geschluckt, wieder ein wenig moderner unser Städtchen.
Aber bin ich wirklich durchgefahren?
Kann man durch diese Stadt überhaupt durchgehen?
Ich mußte mich durchzwängen. Der Lastwagen hat die ganze Gasse versperrt. Immerhin hat sich der Fahrer entschuldigt, als ich über das Ladegut klettern musste.
Gut, ich bin jetzt sieben Jahre hier - aber auch nach 70 Jahren würde das nicht meine Stadt sein. Denn diese Stadt erzeugt Fremde.
Sehen Sie nur, wer sich da punschselig und einkaufsselig über das Pflaster schiebt. Italiener und Slowenen, Bettler aus der Slowakei, eine Inderin in goldenem Gewand, die wie eine Schaufensterpuppe reglos auf einem Potest seht, während die zustellenden Lastwagen mit laufendem Motor vor ihrer Nase warten, Fahrerblicke geradeaus.
Meine Schüler haben letzte Woche versucht, die Stadtbewohner nach ihrem Glauben zu befragen. Sie sind oft abgewiesen worden, Blödsinn, keine Zeit, Wichtigeres zu tun: also auch sie fremd hier, fremd in Gottes Schöpfung.
Wer mich kennt, wer mich grüßt: das sind die Bettler, die am Sonntag auch vor unserer Kirche sind, und manchmal ein Schüler.
Der Zögling Tjaz
weichensteller - 1. Dez, 11:48
Hallo Weichensteller! Die meisten Menschen
Gruss schlagloch.
meinst
Fremd
Siehst du?