Flüchtlinge
Wie wirken diese lauten, vergnügungssüchtigen Menschen auf diesem Schiff neben der Geschichte der Eleni Gatzoyiannis, und der Geschichte dieses Landes, in dem nach den überstandenen Gräueln des zweiten Weltkriegs erst die Katastrophe des Bürgerkriegs zwischen Kommunisten und Faschisten begann, wo der Terror nicht von Besatzungssoldaten, sondern ideologisierten Landsleuten begangen wurde. Wo in wenigen Jahren jahrhundertealte Regeln des Zusammenlebens zerbrachen und Dorfgemeinschaften in Konzentrationslager verwandelt wurden, in denen die eigene Bevölkerung festgehalten wurde und denunzieren und hassen lernte.
Eine einfache Bauerngestalt wird gezeigt inmitten dieser unabsehbaren Vorgänge, und es fragt sich, aufgrund welcher Intuitionen es ein Mensch vermag, wo alle Orientierungen ganz auf den Kopf gestellt sind und jeder für sich ist, trotzdem nach einer Reihe wahnwitzig naiver Fehler im entscheidenden Moment auf atemberaubende Weise das Richtige zu tun, entgegen jede Wahrscheinlichkeit. Wenigstens dieser Mensch in seiner Größe.
Und die von den Illusionen Verführten landen in der Tristesse von Flüchtlingslagern im Ostblock, nachdem sie im plötzlich ausgerufenen Namen der Gleichheit aller Menschen Unterschiede erzeugten, von denen niemand zuvor wußte.
Es ist dieses Bild, wenn der Mensch den Menschen zu erschaffen beginnt. Wenn er, was geschaffen wurde, nun unter sein Maß zwingen will. Wie wir das heute tausendfach tun, und viel besser und ausgeklügelter als in jener Notsituation, von einer kämpfenden Minderheit aus. Heute schafft die Mehrheit um.
Dabei könnten wir uns ja auf einem Flüchtlingsschiff befinden. So viele Leiber, eng aneinander gedrückt an Deck und unter Deck, in jedem windgeschützten Winkel, überall musst du über sie hinwegsteigen, über ihre Habseligkeiten. Die hingeschnautzten Preise an den Snackbars sollen uns daran erinnern, dass wir nur gnadenhalber da sind, die knappen Vorräte an diesen trockenen Mehlspeisen, die langen Schlangen, die plärrenden, quengelnden Kinder. Mit winzigen Kleidern angetan, streitet man hier um die wenigen Plastiksessel oder um einen geschützten Liegeplatz unter der Stiege.
Und alle hoffen auf etwas Besseres, das danach kommt, auf das große Vergnügen oder auf eine neue Heimat, in der sie erwünscht und erwartet sind, wie auch immer.
Eine einfache Bauerngestalt wird gezeigt inmitten dieser unabsehbaren Vorgänge, und es fragt sich, aufgrund welcher Intuitionen es ein Mensch vermag, wo alle Orientierungen ganz auf den Kopf gestellt sind und jeder für sich ist, trotzdem nach einer Reihe wahnwitzig naiver Fehler im entscheidenden Moment auf atemberaubende Weise das Richtige zu tun, entgegen jede Wahrscheinlichkeit. Wenigstens dieser Mensch in seiner Größe.
Und die von den Illusionen Verführten landen in der Tristesse von Flüchtlingslagern im Ostblock, nachdem sie im plötzlich ausgerufenen Namen der Gleichheit aller Menschen Unterschiede erzeugten, von denen niemand zuvor wußte.
Es ist dieses Bild, wenn der Mensch den Menschen zu erschaffen beginnt. Wenn er, was geschaffen wurde, nun unter sein Maß zwingen will. Wie wir das heute tausendfach tun, und viel besser und ausgeklügelter als in jener Notsituation, von einer kämpfenden Minderheit aus. Heute schafft die Mehrheit um.
Dabei könnten wir uns ja auf einem Flüchtlingsschiff befinden. So viele Leiber, eng aneinander gedrückt an Deck und unter Deck, in jedem windgeschützten Winkel, überall musst du über sie hinwegsteigen, über ihre Habseligkeiten. Die hingeschnautzten Preise an den Snackbars sollen uns daran erinnern, dass wir nur gnadenhalber da sind, die knappen Vorräte an diesen trockenen Mehlspeisen, die langen Schlangen, die plärrenden, quengelnden Kinder. Mit winzigen Kleidern angetan, streitet man hier um die wenigen Plastiksessel oder um einen geschützten Liegeplatz unter der Stiege.
Und alle hoffen auf etwas Besseres, das danach kommt, auf das große Vergnügen oder auf eine neue Heimat, in der sie erwünscht und erwartet sind, wie auch immer.
weichensteller - 1. Sep, 22:41