Sehr geehrter Pfarrer Kopic!
Ich bedanke mich nochmals sehr herzlich für die kompetente Führung durch die Stadt und auch für die Begegnungen mit den Menschen dieser Stadt. Es ist gut und beispielhaft für Europa, zu sehen, wie die Angehörigen dreier Religionen trotz des noch nicht allzulang zurückliegenden Krieges friedlich zusammen leben. Natürlich hat sich das Erscheinungsbild des moslemischen Lebens stark gewandelt. Aber ich denke, dass man von der Arroganz anderer islamischer Länder wie der Türkei gegenüber den Christen doch weit entfernt ist, jedenfalls, was die offizielle Administration betrifft.
Aber die Gleichbehandlung der Religionen ist doch eine Herausforderung und ein Balanceakt. So wird z.B. die katholische Kirche von Jugendlichen belagert und leider auch immer wieder verschmutzt, die Gottesdienstbesucher behindern und anpöbeln, während das vor der islamischen Moschee undenkbar wäre. Auch die Beschriftung der Domkirche ist leider noch immer fehlerhaft, was vor den vielen Touristen mit ihren Reiseführern peinlich sein muß.
Andererseits habe ich gesehen, dass in der Bibliothek in der islamischen Fakultät auch Bibeln vorhanden sind, wie ja auch der Koran selbstverständlich an der katholisch-theologischen Universität greifbar ist. Vielleicht sollte man auch dafür sorgen, dass es zeitgenössische Kommentare gibt, um den Studenten das vorurteilslose Herangehen an die andere Religion in ihrem heutigen Selbstverständnis zu ermöglichen.
Jedenfalls ist Sarajevo eine wunderbare Stadt mit reicher Kultur und Geschichte, und es ist zu hoffen, dass diese Tradition auch unter wechselnden Bedingungen weiterlebt.
Ich wünsche Dir, lieber Herr Pfarrer, weiterhin so guten Zugang zu den Menschen dieser Stadt, besonders den Blinden, und grüße herzlich Dich und all jene, die ich kennengelernt habe!
Aber die Gleichbehandlung der Religionen ist doch eine Herausforderung und ein Balanceakt. So wird z.B. die katholische Kirche von Jugendlichen belagert und leider auch immer wieder verschmutzt, die Gottesdienstbesucher behindern und anpöbeln, während das vor der islamischen Moschee undenkbar wäre. Auch die Beschriftung der Domkirche ist leider noch immer fehlerhaft, was vor den vielen Touristen mit ihren Reiseführern peinlich sein muß.
Andererseits habe ich gesehen, dass in der Bibliothek in der islamischen Fakultät auch Bibeln vorhanden sind, wie ja auch der Koran selbstverständlich an der katholisch-theologischen Universität greifbar ist. Vielleicht sollte man auch dafür sorgen, dass es zeitgenössische Kommentare gibt, um den Studenten das vorurteilslose Herangehen an die andere Religion in ihrem heutigen Selbstverständnis zu ermöglichen.
Jedenfalls ist Sarajevo eine wunderbare Stadt mit reicher Kultur und Geschichte, und es ist zu hoffen, dass diese Tradition auch unter wechselnden Bedingungen weiterlebt.
Ich wünsche Dir, lieber Herr Pfarrer, weiterhin so guten Zugang zu den Menschen dieser Stadt, besonders den Blinden, und grüße herzlich Dich und all jene, die ich kennengelernt habe!
weichensteller - 24. Jul, 14:51